Frisch geschlüpft

Unsere heutigen Shooting Stars 

Golden Highlight und ihr Fohlen Goldfee, das gestern geboren wurde!

Zeigen Pferde bei Zirkuslektionen unnatürliche Bewegungen?

Ein Bekannter meinte zu mir, dass er es schlimm findet, wenn Menschen ihre Pferde wie dressierte Hunde, z.B. Sitz und Männchen machen lassen. Die armen Pferde müssten dabei Bewegungen ausführen, die sich der Mensch ausgedacht hat und die sie von Natur aus doch niemals machen würden.

Stimmt das?
Nein, denn Zirkuslektionen sind natürlich vorkommende Bewegungen die man bei Pferden, in ihrem Alltag oder beim Spielen, zu sehen bekommt.

Unsere Hengste beim Steigen

Besonders schön lässt sich das in unserer Hengstgruppe beobachten. Unsere Jungs zeigen im freien Spiel ein großes Repertoire an Zirkuslektionen. Sie steigen oder versuchen den anderen durch Zwicken in die Vorderbeine zum Knien oder ins Kompliment zu bringen. Unsere älteren Hengste zeigen auch gerne das Ausschlagen mit den Vorderbeinen (Spanischer Gruß) als Imponiergehabe. In unserer Stutenherde geht es da schon etwas ruhiger zu. Die Stuten knien sich allenfalls, um an ein paar leckere Grasbüschel, geschickt hinterm Zaun, zu erreichen.
  

Junghengste beim Spielen. Vorderes Pony kniet.

Auch das Liegen, entweder flach ausgestreckt oder aufrecht, gehört zu den Zirkuslektionen. In dieser Position sehe ich unsere Ponys immer dann, wenn sie schlafen oder dösen. Bevor unsere Ponys aufstehen, verharren sie meistens einen Moment im Sitzen.

Das Sitzen ist eine Übergangshaltung vom Liegen zum Aufstehen. Und um sich hinzulegen, versammeln sie zuerst die Beine unter ihrem Körper (Bergziege). Nach einer längeren Ruhepause, machen unsere Ponys meistens "die Verbeugung", indem sie sich ausgiebig strecken. Selbst unsere Fohlen zeigen schon, trotz ihres zarten Alters, die eine oder andere Zirkuslektion. Wie Ihr seht, sind es alles im natürlichen Verhalten der Pferde vorkommende Bewegungen, die als Zirkuslektionen lediglich unter Signalkontrolle sind.

Fohlen zeigt die Zirkuslektion "Bergziege"

Lektion "Beine kreuzen"

Neben den klassischen Zirkuslektionen erarbeiten viele Pferdehalter auch Tricklektionen mit ihren Pferden. Diese Kunststückchen fördern den Spaß am gemeinsamen Lernen. Dazu gehören lustige Tricks wie Lachen (Flehmen), Gähnen oder Ja- und Nein-Sagen (Kopf nicken oder Kopf schütteln) auf Kommando. 

 

Tricklektion "Lachen"

Zirkuslektionen haben viele positive Effekte. Die Muskulatur wird gestärkt, die Pferde entwickeln ein besseres Körpergefühl und werden beweglicher.Zudem bringen Zirkuslektionen Abwechslung in den Pferdealltag, fördern Vertrauen, Kommunikation und Lernfähigkeit. Je mehr ein Pferd kann, desto leichter fällt es ihm, etwas Neues zu lernen.

Cavalettis alla IKEA

Cavaletti-Arbeit ist eine tolle Abwechslung im Trainingsalltag unserer Pferde. Sie hilft die Muskulatur aufzubauen und stärkt die Kondition. Zudem wird durch regelmäßiges Cavalettitraining die Koordination, Balance und Trittsicherheit unserer Pferde geschult. Vielleicht kennen einige von euch dieses Foto bereits von meiner fb-Seite Minigestüt Eifelgoldhof – die giftgrünen Pipitöpfchen „LILLA“  von Ikea, umfunktioniert als Cavalettiblock.

Durch Sharing ist diese kreative Idee in Windeseile zu etlichen Pferdefreunden gelangt und ein wahrer Töpfchen-Run, quer durchs ganze Land, beginnt. In einigen Ikea-Filialen sind die Pipiboxen zeitweise sogar ausverkauft! Aber bei einem Preis von gerade mal 1,99 € das Stück, wundert einen das nicht.

Eignet sich die Babytoilette überhaupt als Cavalettiständer?

Natürlich möchte ich euch von unserem ersten Töpfchen-Training berichten bzw. erzählen, wie sich die Cavaletti-Töpfchen im Einsatz bewährt haben.

Da die Töpfchen schön leicht sind, geht der Auf- und Abbau gut von der Hand und ist schnell erledigt. So können auch Kinder, die öfter zu uns auf den Hof kommen, prima mithelfen. 

Die Stange rollt bei leichtem Anstoßen gut in der Mulde hin und her, ohne dass das Töpfchen kippt.

Stößt das Pony kräftig gegen die Stange kippt das Töpfchen um. Wer hier mehr Standfestigkeit möchte, kann die Töpfchen zusätzlich mit Sand füllen.

Steckt man zwei Töpfchen verdreht ineinander, bekommt man ein höheres Hindernis.

Da sich die Töpfchen stapeln lassen, nehmen sie nicht viel Stauraum weg und lassen sich auch bei wenig Platz gut unterbringen.

Mein Fazit: Alles in allem eine lohnende Investition

Risiko und Nebenwirkungen

Bei allen Gegenständen, die nicht speziell für die Arbeit mit Pferden hergestellt wurden, sollte man natürlich die Risiken bedenken und abwägen, ob man sich und seinem Pferd den Umgang damit zutraut! Im Zweifelsfall lieber die Finger davon lassen!

Habt ihr die Cavaletti-Töpfchen auch schon ausprobiert? Ich würde mich freuen, wenn ihr mir davon berichtet.

Alles Liebe und viel Spaß beim Cavaletti-Training  

Bea

Könnt Ihr Prioritäten setzen?

Letzte Woche hatte ich einen Termin auf einem Reiterhof. Da noch etwas Zeit war, setzte ich mich ins Reiterstübchen und beobachtete das Treiben in der Reithalle. Schnell blieb mein Blick an einer jungen Frau hängen, die mit Smartphone am Ohr auf dem Hufschlag ihre Kreise drehte.

Muss das sein?

Ich fahre doch in den Stall um mit meinem Freizeitpartner Pferd gemeinsam etwas zu unternehmen. Das heißt für mich, dass mein Pferd in dieser Zeit mit all seinen Sinnen bei mir ist und sich ganz auf mich einlässt. Das Gleiche darf mein Pferd auch von mir erwarten.  Gerade in unserer heutigen Gesellschaft ist (Frei)Zeit doch ein ganz wertvoller Schatz, die ich nicht auch noch mit Multitasking verbringen muß. Zudem ist Multitasking ein Mythos! Studien darüber belegen, dass niemand mehrere komplexe Tätigkeiten gleichzeitig ausführen kann. Tatsächlich führt die gleichzeitige Ausführung mehrerer Arbeiten zu einem erheblichen Konzentrations- und Leistungsverlust.

Und sind wir doch mal ehrlich, die meisten Privatgespräche per Handy sind doch eher belanglos und nicht wirklich wichtig, so dass man diese getrost auch nach dem Reiten führen kann. Wirklich wichtige Gespräche lege ich mir doch so, dass ich sie in Ruhe erledigen kann und nicht vom Pferderücken aus.

Das Handy bleibt ausgeschaltet

Wenn ich mit unseren Ponys arbeite bleibt das Smartphone ausgeschaltet. So kann ich mich ganz meinen Ponys widmen. Wer immer „Online“ ist, ist jederzeit Unterbrechungen ausgesetzt und kann bei weitem nicht so effektiv arbeiten. Am Ende ist man unzufrieden und verärgert, man hatte sich doch vorgenommen, dieses und jenes mit seinem Pferd zu erarbeiten, aber dann bimmelte wieder das Handy….

Mir geht es darum, wirklich mit meinen Ponys in Kontakt zu treten und sie nicht nur zu besuchen. Gerade heute in unserer schnelllebigen Zeit finde ich es so wichtig das iPhone einfach mal auszuschalten, nicht erreichbar zu sein und die Zeit der „Ruhe und Stille“ einfach zu genießen. Besonders schön ist das natürlich, wenn man es mit seinem Pferd gemeinsam macht.

Hand auf's Herz: Würdest du das Klingeln deines Handys wirklich vermissen, während du bei deinem Pferd bist? Leider sind heute immer mehr Menschen nicht mehr in der Lage, etwas Wichtigem ihre Aufmerksamkeit für eine längere Zeit zu schenken. Lerne wieder deinen Blick zu schärfen, für Dinge die wirklich wichtig sind.

Und denkt daran: Das Leben findet "Offline" statt - fangt an Prioritäten zu setzen!

Schluss mit dem Bandsalat!

Der Frühling steht in den Startlöchern und lässt die Natur so langsam sprießen und das ungedulige Warten unserer Ponys, auf's erste frische Grün, hat bald ein Ende. Aber bis dahin gibt es noch einiges zu tun. 

Zaunkontrolle zur Sicherheit der Ponys
Bevor wir in die neue Weidesaison starten, müssen noch alle Einzäunungen kontrolliert werden. Dabei werden marode Bestandteile sofort ausgetauscht. Gerade bei E-Zaunweiden ist eine regelmäßige Kontrolle wichtig, denn die Witterung lässt Bänder und Seile im Laufe der Jahre gerne reißen, was zur Folge hat, das die Stromführung unterbrochen wird.


Der Knotenteufel hat wieder zugeschlagen!
Bevor wir uns zur Zaunkontrolle aufmachen, werden alle nötigen Dinge ins Auto gepackt. Aber was ist das, das kann doch gar nicht sein!! Obwohl das E-Band nach dem letzten Gebrauch sorgfältig auf Armlänge aufgewickelt und ordentlich aufbewahrt wurde, hat sich dort schon wieder der Knotenteufel eingeschlichen. Wer von euch öfter mit einem flexiblen Weidezaunsystem arbeitet, kennt sicher das Problem von verknotetem E-Band oder E-Seil, das sich ständig verwirrt und verheddert. Zu allem Ärger müssen nun zuerst einmal mehrere 100 m E-Band entwirrt und entknotet werden, bevor man endlich mit dem Zaunaufbau beginnen kann. Das nervt und man hat keine Lust mehr weiterzumachen, bevor man überhaupt richtig angefangen hat.

 

Eine gute Lösung muss her!
Wir haben auch länger in unserem kreativen Haushalt nach einer idealen Lösung gesucht und schließlich eine optimale Ordnungshilfe für unser Bänder- und Seilchaos gefunden  -  einen Schlauchwagen!!

So einen Schlauchwagen bekommt man günstig im Baumarkt oder in diversen Internet-Shops z.B. * hier. Durch die Kurbel lässt sich das E-Band prima aufwickeln, ohne das es sich verknotet oder verheddert. Ebenso easypeasy geht das Abwicklen. Man muss auch nichts mehr schleppen, denn den Schlauchwagen kann man einfach hinter sich herziehen. Bei unserem Modell lässt sich sogar der Griff einfahren, so dass der Schlauchwagen platzsparend überall mitgenommen und untergebracht werden kann.

 
Nun haben die Zeiten von vertüdelten E-Bänder und E-Seilen endlich ein Ende!

Viel Spaß beim Ordnung schaffen Eurer Bänder und Seile wünscht Euch

Bea