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Drogerie- und Discounterprodukte für Pferd & Reiter





Im März war ich einen Tag auf der Equitana, der weltweit größten Messe für Pferde und Reitsport. Das Angebot auf solch einer Messe ist schon gigantisch, denn die Reitsportindustrie hat für alles ein passendes Produkt zu bieten. Natürlich haben spezielle Produkte für Pferd und Reiter ihren Preis. Einige nützliche Artikel für dein Pferd bekommst du aber auch günstig im Drogeriemarkt oder Discounter. Welche Artikel ich dort für unsere Ponys kaufe und wofür ich sie benutze erfährst du nun hier:


1. Silbershampoo

Für alle Pferde mit weißem Langhaar könnt ihr statt teuerem Schimmelshampoo einfach ein Silbershampoo benutzen. Ich nehme im Moment Isana Professional und bin sehr zufrieden damit. Das Shampoo neutralisiert den Gelbstich und pflegt das Langhaar der Pferde zusätzlich mit Jojobaöl und Panthenol.


2. Luvos Heilerde 2

Die Luvos Heilerde 2 hilft uns gut durch die Kribbelmückenzeit. Dazu rühre ich mir aus der Heilerde und etwas Wasser eine geschmeidige Paste, die ich dann beim Pony auf Bauchnaht und Euter schmiere oder wo es sonst halt nötig ist. Die aufgetragene Paste wirkt kühlend und entzündungshemmend, außerdem bildet sie auf der Haut eine schützende Schicht, welche die Kribbelmücken abhält. Ähnlich wie bei den Wildpferden, die ein Schlammbad nehmen und sich so eine Schutzschicht, gegen die lästigen Plagegeister, anzulegen. Auch bei schlimmen Insektenstichen, die dick geschwollen sind, hilft die aufgetragene Paste sehr gut.



3. Gliss Kur

Zum Entwirren der wilden Ponymähne oder des Schweifes. Besondere Pflegestoffe in der Gliss Kur sorgen zudem für optimale Pflege von Mähne und Schweif und bändigen sogar störrisches und trockenes Langhaar. Die Gliss Kur kannst du einfach vor dem Kämmen auf das trockene oder nasse Haar aufsprühen.


 

4. Sonnencreme

Alle Pferde die größere Abschnitte unpigmentierter Haut haben können Sonnenbrand bekommen. Dazu gehören Pferde mit doppeltem Aufhellungsgen, Pferde mit großen Blessen und Schecken. Sonnenbrandgefährdet ist besonders die rosafarbene Haut um Nüster und Maul, sowie alle Stellen, an denen das Fell dünner ist und die Sonne direkt auf die Haut auftreffen kann. Deshalb bekommen unsere Cremellos im Sommer auf die empfindlichen Hautpartien ein Sonnenschutzgel mit hohem Lichtschutzfaktor, das speziell für allergieneigende Haut geeignet ist. Das Gel ist ohne Duftstoffe, Fette und Emulgatoren und ist zudem wasserfest.



5. Zopf- oder Haargummis

Zopfgummis sind ein ganz wichtiges Utensiel in unserer Putzkiste, denn die meisten Kinder die zu uns auf den Hof kommen, lieben es den Ponys Zöpfe zu flechten. Praktisch ist auch, dass man die Haargummis mehrfach wiederverwenden kann. 





6. Zinksalbe

Hilft bei kleineren Abschürfungen, denn der Wirkstoff Zinkoxid wirkt leicht desinfizierent und unterstützt die Wundheilung. Zinksalbe hinterlässt einen Schutzfilm auf der Haut und schützt die Haut vor Feuchtigkeit von außen. Zusätzlich nimmt die Salbe auch die Feuchtigkeit aus nässenden Wunden auf. Ich nehme immer die Zinksalbe von Dentinox, denn diese ist ohne belastende Konservierungsstoffe. 





7. Babywindeln

Aus Babywindeln (ohne Gelpad) und Tape lässt sich wunderbar ein Hufverband machen. Je nach gewünschter Polsterung ein oder zwei Windeln um die Hufsohle legen und mit Tape (Textilklebeband) ordentlich fixieren.






8. Lederpflegetücher

Superpraktisch finde ich Lederpflegetücher, denn damit reinigst du nicht nur schnell und einfach dein Lederhalfter, Sattel und Trense, sondern pflegst diese auch gleichzeitig. Da unser Sattel bei den Ponys eher selten gebraucht wird, staubt er gerne schon mal etwas ein. Mit den gebrauchsfertigen Lederpflegetüchern lässt sich der Sattel bei Bedarf schnell und ohne viel Aufwand reinigen. 





9. Haarbürste

Zum Durchkämmen von Mähne, Schopf und Schweif nehme ich am liebsten eine Fischgrätenbürste mit abgerundeten Borsten. Denn um das Langhaar zu entwirren und gut durchgleiten zu können, helfen am besten Bürsten mit Plastik/Kunststoffborsten, da diese viel einfacher durch das Haar gleiten, als Naturborsten. Zudem sind Plastikbürsten besonders langlebig, robust und lassen sich sehr gut mit Wasser und Shampoo reinigen.
 




10. Pflegetücher

Ein weiteres praktisches Hilfsmittel am Stall sind feuchte Reinigungstücher. Zum Auswischen der Nüster oder um mir einfach zwischendurch die Hände zu reinigen. Irgendetwas gibt es immer sauber zu machen. Um die empfindliche Pferdehaut nicht zu reizen, sollten die Tücher ohne Duftstoffe, pH-neutral und dermatologisch geprüft sein.




11. Fieberthermometer

Ein Fieberthermometer sollte in keinem Stall fehlen. Hilfreich finde ich ein Express-Fieberthermometer, denn es sorgt für eine schnelle Messung in nur ca. 10 Sekunden. 




12. Haferflocken

Eignen sich sehr gut als Grundlage für selbst gemachte Pferdekekse. Das Rezept dazu findet ihr hier. Unsere Ponys liiiieben die Kekse. 





13. Bodylotion von Aldi

In verschiedenen Pferdeforen habe ich vom positivem Einsatz der Aldi Körperlotion Lacura Body (die Flasche mit dunkelblauen Deckel!) bei Hautproblemen wie Juckreiz, trockene Haut, Schuppen, Haare die nicht nachwachsen u.ä. gelesen und es mittlerweile selber ausprobiert. Nachdem unsere Kendy bei ihrem Klinikaufenthalt an einer Stelle am Hals kahlrasiert wurde, war die Haut dort lange Zeit sehr trocken und rauh, außerdem wollten die Haare einfach nicht nachwachsen. Ich war selbst überrascht, dass die Lotion so gut und schnell geholfen hat, die Haut war schon nach einmaligem Auftragen deutlich besser und nach 3 - 4 Tage fingen auch die Haare wieder an zu sprießen. Mittlerweile ist das Fell wieder beigewachsen und die Haut wieder schön zart. 





14. Haarklammer

Da die meisten unserer Shetland Ponys ziemlich üppiges Langhaar besitzen, benutze ich als Stylinghilfe, beim Durchkämmen oder Flechten, gerne eine Haarklammer zum Abteilen von Schweif oder Mähne.





15. Haarshampoo

Zum Waschen von Schweif und Mähne nehme ich schon seit vielen Jahren ein mildes Sensitiv Haarshampoo für unsere Ponybande. Das ist deutlich günstiger als ein extra Pferdeshampoo und erfüllt den gleichen Zweck. Bisher wurde es von allen Ponys auch gut vertragen.

Benutzt du auch Produkte aus dem Discounter oder Drogeriemarkt? Vielleicht welche die ich noch nicht kenne? Lass uns daran teilhaben und schreibe uns deine Tipps in die Kommentare!

Alles Liebe 
Bea

Klebkraut bringt den Stoffwechsel beim Pferd in Schwung



Endlich grünt und blüht draußen alles und ich kann wieder Heilkräuter, für die Ponys, sammeln gehen. Meine Hunde freut es, denn gewisse Pflanzen wachsen nur an bevorzugten Stellen und so dauert der Spaziergang immer etwas länger. Meistens füttere ich die Kräuter frisch, aber als Wintervorrat trockene ich mir auch verschiedene Kräuter. Unsere Pferde wissen oft was ihnen gut tut und nehmen Heilpflanzen, wenn sie ihnen zur Verfügung stehen, selbstständig auf. Leider finden unsere Pferde heute auf den Weiden nur noch wenige oder keine Kräuter mehr, deshalb ist es unsere Aufgabe die Pferde mit den richtigen Heilkräutern zu versorgen bzw. sie ihnen anzubieten. 

Kräuter sind eine Bereicherung für jede Pferdemahlzeit


Heute möchte ich euch vom Klebkraut (Klettenlabkraut) berichten. Sicherlich hat der eine oder andere von euch schon Bekanntschaft mit dem Klebkraut gemacht. Mich gruselt es immer ein bisschen davor, vor allem wenn ich im Garten arbeite und mir plötzlich etwas an der Haut kleben bleibt - iiihhhh!! Dieses Kraut trägt seinen Namen zu Recht, denn wenn man versehentlich daran vorbeistreift, klebt es schon an der Kleidung oder im Pferdefell fest! Verantwortlich für den "Klebeffekt" sind die Stachelborsten an den Stängel und Blätter, sowie an den kugelig runden Früchten des Klebkrauts. Sie ermöglichen der Pflanze dadurch das Hochklettern an Hecken, Sträuchern und Zäunen. 

Auf dem Foto erkennt man gut die Stachelborsten an den Stängel und Blätter.


Das Klebkraut ist eine einjährige Pflanze mit einem weichen, schlanken vierkantigen Stängel. Es kann bis 1,5 m hoch werden. Häufig findet man es an Waldränder, Äckern, Gebüschen, Hecken und Zäunen. 




Am Klebkraut schätzt man vor allem seine stoffwechselanregende, entschlackende und harntreibende Wirkung. Aufgrund dessen wird es häufig bei Stoffwechselerkrankungen wie EMS und Cushing beim Pferd eingesetzt. Aber auch zur Unterstützung des Stoffwechsels während des Fellwechsel im Frühjahr und Herbst findet das Klebkraut seinen Einsatz. Es hilft dann unseren Ponys und Pferden beim Abtransport von angesammelten Schlackestoffen und unterstützt gezielt den Haut- und Fellstoffwechsel. Rehekranke und reheanfällige Pferde, Pferde mit Hautkrankheiten oder Ekzemen profitieren ebenfalls von der entgiftenden Wirkung des Klebkrauts. Zudem wirkt sich bei diesen Pferden die Kieselsäure sehr positiv auf die Hufe, die Haut und das Fell aus. Durch seine harntreibende Wirkung wird das Klebkraut auch bei Erkrankungen der ableitenden Harnorgane eingesetzt. 

Bei Hautproblemen wird das Klebkraut am besten als Frischsaft angewendet. Der frische Saft wird dann einfach auf die betroffene Stelle aufgetragen und antrocknen gelassen. Falls Frischsaft nicht zur Verfügung steht, kann man das Klebkraut auch als Tee verwenden. Mit dem Tee wird die betroffene Stelle gespült oder man legt eine getränkte Kompresse auf.




In Käutermischungen für den Stoffwechsel sollte Klebkraut nicht fehlen. Klebkraut harmoniert gut mit Löwenzahn, Brennnessel, Birkenblätter, Schafgarbe, Mariendistelsamen und Hagebutte.

Erntezeit

Von März bis Oktober 

Verwendete Pflanzenteile 

Man benutzt vom Klebkraut die frische oder getrocknete Pflanze und den frischen Saft. 

Fütterungsempfehlung 

Da die Heilkraft des frischen Klebkrauts am höchsten ist, sollte es möglichst frisch gefüttert werden. Unsere Shetland Ponys bekommen kurmäßig einmal täglich eine gute Handvoll frisches Klebkraut. Größeren Ponys und Pferden entsprechend mehr füttern.

Bei getrocknetem Klebkraut bekommen Shettys 10 g, Ponys und Kleinpferde 15 g, Großpferde 30 g.

Zubereitung

Kann trocken zum Krippenfutter gegeben werden. Die frische Pflanze füttere ich aus der Hand oder gebe sie einfach mit in den Trog.

Fütterungsdauer

Ca. 4 - 6 Wochen

Das solltest du wissen:

Heilpflanzen ersetzen nicht den Tierarzt. Man gibt sie in der Regel vorbeugend, unterstützend oder zur Nachbehandlung. Ein Besuch vom Tierarzt ist bei akuten und chronischen Beschwerden jedoch immer zu empfehlen. 


Wer von euch hat schon Bekanntschaft mit dem Klebkraut gemacht? Oder fütterst du es sogar schon deinem Pferd? Ich bin gespannt auf eure Berichte! 

Alles Liebe
Bea